Das Gewicht deiner Katze ist ein wichtiger Indikator für ihre allgemeine Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Sowohl Unter- als auch Übergewicht können langfristig zu ernsthaften Problemen führen – etwa zu Gelenkbelastungen, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei ist das ideale Gewicht nicht für alle Katzen gleich: Alter, Rasse, Geschlecht und Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle. Eine junge, aktive Hauskatze wiegt im Schnitt weniger als ein älterer Freigänger oder eine großrahmige Rassekatze. Wer das normale Gewicht seiner Katze kennt und regelmäßig kontrolliert, kann rechtzeitig gegensteuern und so Krankheiten vorbeugen.

Warum ist das Katzengewicht so wichtig?

Ein gesundes Körpergewicht ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Lebenserwartung deiner Katze. Übergewicht belastet Gelenke, Herz und Stoffwechsel – es erhöht das Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Arthrose oder Leberprobleme. Untergewicht hingegen kann auf Mangelernährung, Parasiten oder chronische Erkrankungen hinweisen und schwächt das Immunsystem. Das Gewicht einer Katze beeinflusst zudem direkt die Beweglichkeit, die Energie im Alltag und die allgemeine Lebensqualität. Eine fitte, normalgewichtige Katze ist aktiver, spielt mehr und zeigt oft ein ausgeglicheneres Verhalten. Als grober Richtwert gilt: Eine durchschnittliche Hauskatze wiegt zwischen 3,5 und 5 Kilogramm – je nach Alter, Rasse und Geschlecht. Was genau als gesund gilt, schauen wir uns im nächsten Abschnitt genauer an.

Wie viel Futter sollte eine Katze bekommen?

Wenn du die Futterration für deine Katze berechnest, solltest du die Futtermenge an ihr Geschlecht, Alter, ihre Lebensweise und die Tatsache, ob sie kastriert ist, anpassen. So wird das Normalgewicht der Katze beibehalten. 

Dr. Cornelia Ewering, Ernährungsexpertin bei Perfect Fit, empfiehlt: „Nicht nur die „Menge“ des Tierfutters spielt eine wichtige Rolle beim Gewicht deiner Katze, sondern auch das „Wie“ und „Wann“. Deine Katze benötigt weniger als eine Stunde zum Essen; sie verbringt die meiste Zeit mit Schlafen (14 bis 18 Stunden täglich). In diesem Fall muss die Ration in mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt werden. Speziell entwickelte Trockenfutterspender sind dabei nützliche Helfer. "Außerdem haben sie den Vorteil, deine Katze mental zu stimulieren, da sie motiviert wird, nach ihrem Trockenfutter zu suchen!" 

Eine reduzierte Kalorienzufuhr ist nur ein Teil der Lösung. Ein tierärztlich empfohlenes Katzenfutter kann dir möglicherweise auch weiterhelfen. Aber letztlich wird ein optimales Körpergewicht nur ganzheitlich erzielt, also mit regelmäßiger körperlicher Bewegung und durch spielerische Beschäftigung. 

Dr. Corinne Lesaine, beratende Tierärztin von Perfect Fit, empfiehlt: „Deine Katze bleibt fit durch Jagd- und Suchspiele. In einer reizlosen Umgebung frisst deine Katze aus Langeweile. Dieses Verhalten wird noch verstärkt, wenn Betteln mit Futter und Leckereien belohnt wird. Du solltest die Leckereien für die Spiel- und Lernzeit aufbewahren. Bereite deiner Katze eine Freude und wirke mit Spiel und Spaß ihrer Langeweile entgegen. Zwischendurch kannst du sie für ihre Anstrengungen belohnen. Um das Normalgewicht einer Katze zu halten, sollten ihre Futterrationen die Anzahl der Leckereien zwischendurch berücksichtigen.“

Was ist das Normalgewicht einer Katze?

Das durchschnittliche Gewicht einer ausgewachsenen Hauskatze liegt in der Regel zwischen 3,5 und 5 Kilogramm. Bei diesem Normalgewicht der Katze handelt es sich jedoch nur um grobe Richtwerte – das ideale Gewicht kann je nach Rasse, Geschlecht und Alter deutlich variieren. So bringen größere Rassen wie Maine Coons oder Norwegische Waldkatzen oft 6 bis 8 Kilogramm auf die Waage, ohne übergewichtig zu sein. Kater sind im Schnitt schwerer und muskulöser als Katzen, während ältere Tiere durch weniger Bewegung häufig an Gewicht zulegen. Auch der Lebensstil spielt eine Rolle: Freigänger verbrennen mehr Kalorien als Wohnungskatzen. Um festzustellen, ob deine Katze im Normalbereich liegt, ist nicht nur die Zahl auf der Waage entscheidend, sondern auch der Körperbau – dazu gleich mehr.

Ursachen für Übergewicht oder Untergewicht bei Katzen

Gewichtsschwankungen bei Katzen entstehen oft schleichend – umso wichtiger ist es, die Ursachen für das Gewicht deiner Katze zu kennen. Übergewicht entsteht meist durch eine Kombination aus falscher Ernährung und Bewegungsmangel. Wohnungskatzen, die sich wenig bewegen und zu viele kalorienreiche Snacks bekommen, sind besonders gefährdet. Auch eine Kastration kann den Stoffwechsel beeinflussen. Untergewicht hingegen kann durch Krankheiten wie Zahnprobleme, Parasiten, Nierenleiden oder Diabetes verursacht werden. Bei älteren Katzen nimmt zudem oft der Appetit ab, während der Energiebedarf steigt. Bestimmte Rassen neigen genetisch eher zu Über- oder Untergewicht, und auch Stress – etwa durch Umzug oder neue Tiere im Haushalt – kann das Gewicht einer Katze beeinflussen. Achte daher auf schrittweise Veränderungen beim Gewicht deiner Katze, denn sie können ein frühes Warnsignal sein.

Was tun, wenn etwas mit dem Katzengewicht nicht stimmt?

Wenn dir auffällt, dass deine Katze zu- oder abnimmt, solltest du zunächst aufmerksam beobachten und die Entwicklung dokumentieren. Bei Übergewicht hilft es oft schon, die Futterration zu kontrollieren, Leckerlis zu reduzieren und mehr Bewegung in den Alltag zu bringen – etwa durch aktives Spielen oder Klettermöglichkeiten. Achte auch auf die Zusammensetzung des Futters: Hochwertige Nahrung mit einem ausgewogenen Nährstoffprofil ist entscheidend. Untergewicht sollte hingegen immer tierärztlich abgeklärt werden, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen. Eine nährstoffreiche, gut verträgliche Ernährung kann helfen, das Gewicht schonend zu stabilisieren. Regelmäßige Tierarztbesuche und das Wiegen zu Hause – etwa einmal im Monat – unterstützen dich dabei, das Idealgewicht deiner Katze langfristig im Blick zu behalten.